„Mehr an Südwestfalen denken“

Armin Laschet besucht mit Bundestagsabgeordneten Matthias Heider und Landtagskandidat Jochen Ritter Fa. Grünewald

Hofolpe. Wenn Christopher Grünewald, geschäftsführender Gesellschafter der Papierfabrik Grünewald, an die Energiewende denkt, dann zeigen sich Sorgenfalten auf seiner Stirn. Der Unternehmer nutzte daher den Besuch von Armin Laschet, Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl in NRW, sowie von Matthias Heider, CDU-Bundestagsabgeordneter, und Jochen Ritter, CDU-Landtagskandidat, um von seinen Sorgen zu berichten.

Nach einer kurzen Begrüßung kam Grünewald schnell zum Punkt: Besonders die Versorgungssicherheit mache ihm Sorgen, da Wind und Sonne keine zuverlässigen Energiequellen seien. „Wenn unsere Anlage steht, weil der Strom ausfällt, brauchen wir bis zu einer Stunde, bis sie wieder läuft.“ Kostenpunkt: Ca. 8.000 Euro. Aus Grünewalds Sicht ist daher ein Energiemix aus erneuerbaren Energien und Stein-, Braunkohle und Gaskraftwerken wichtig, um die sogenannte Grundlast zu gewährleisten.

Armin Laschet gab Grünewald Recht und hob hervor: „Es ist zwar gerade nicht in, als Politiker für Kohlekraftwerke zu sein, aber wir brauchen den Energiemix.“

Auch Matthias Heider warb für den Energiemix und wies daraufhin: „Gerade im Winter, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint, werden große Mengen an Kernenergie aus Frankreich importiert, verbunden mit hohen Kosten. Das ist nicht im Sinne des Erfinders.“

Für das 100 Mitarbeiter starke Unternehmen sind aus Sicht von Geschäftsführer Grünewald aber weitere Dinge wichtig. Besonders die Infrastruktur für den Schwerlasterverkehr ist seiner Meinung nach verbesserungswürdig. „Wir haben vor einiger Zeit einen neuen Kessel bekommen. Der musste aufgrund der schlechten Straßen eine Strecke von 950 Kilometer fahren.“ Die direkte Strecke von nur 410 Kilometern sei nicht befahrbar gewesen.

Man müsse in Düsseldorf unbedingt mehr an Südwestfalen denken, so Laschet. Dies betreffe nicht nur die Straßeninfrastruktur, sondern auch die Internetversorgung: „Hier sitzen Weltmarktführer und leiden unter schlechtem Internet.“

CDU-Landtagskandidat Jochen Ritter fasste zusammen: „Wer konventionelle Kraftwerke abschaltet, dafür Windräder aufstellt und zufrieden ist, wenn zu Hause das Licht nicht flackert, springt zu kurz. Die Energieversorgung muss auch für unsere Industrie belastbar und bezahlbar bleiben. Davon abgesehen lässt die Landesregierung Fördermittel des Bundes für Brückenbau liegen und fördert Breitbandausbau nur unzureichend. Ich setze mich dafür ein, dass die Wirtschaft hier konkurrenzfähige Rahmenbedingungen vorfindet.“​