Frauen Union diskutiert über Energiearmut

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Viele Menschen sorgen sich um die steigenden Energiepreise, die durch das aus dem Ukraine-Krieg resultierende Gasembargo entstehen. Betreffen die hohen Energiepreise vor allem Frauen? Die Frauen Union (FU) im Kreis Olpe setzte sich letzte Woche mit diesem Thema auseinander. Dafür konnte die FU-Kreisvorsitzende Kerstin Brauer Anette Pfeifer von der Frauenberatungsstelle „Frauen helfen Frauen e.V.“, den Energieberater der Verbraucherzentrale Stefan Hoffmann und den Obermeister der Heizungsinnung Thomas Enders als Experten gewinnen.

Menschen mit geringen Einkommen leiden besonders unter der drohenden Verteuerung der Energiepreise. Gibt eine Person mehr als 10 Prozent ihres Nettoeinkommens für Energie aus, gilt sie als „energiearm“. Dies kann nahezu alle Menschen mit einem geringen Einkommen treffen. Nicht nur Sozialleitungsempfänger sind von Energiesperren bedroht oder betroffen, sondern auch Rentnerinnen, Studierende, Alleinerziehende oder Geringverdiener.
Stefan Hoffmann von der Verbraucherzentrale berichtete, dass knapp die Hälfte (45 %) der Menschen, die sich bei ihn beraten lassen, Sozialleistungen beziehen. Aber auch Erwerbstätige (zu 27 %) und Rentner (zu 10 %) kommen zur Beratung. Die lokalen Beratungsstellen, aber auch die Energieversorger und Sozialleistungsträger leisten einen extrem wichtigen und guten Beitrag, um Energiearmut zu minimieren, betonte die FU-Kreisvorsitzende Kerstin Brauer. Der Obermeister der Heizungsinnung und auch der Energieberater der Verbraucherzentrale boten an, zur Energieberatung in Haushalte zu kommen, um konkrete Tipps zum Energiesparen zu geben.

Nach sehr informativen und guten Redebeiträgen der geladenen Podiumsteilnehmer sowie anschließender Diskussion der zahlreichen Gäste, zogen die CDU-Frauen folgendes Fazit:
Energiearmut ist nicht nur weiblich, sondern kann alle Menschen betreffen. Wind- und Photovoltaikanlagen müssen, auch hier im Kreis Olpe, vermehrt gebaut werden, um vom russischen Gas nicht weiter abhängig zu sein. Und zu guter Letzt, waren sich alle Teilnehmer einig, dass dies nicht die einzige Veranstaltung dieser Art gewesen sein sollte.