Frauen Union spricht am Weltfrauentag über „Kampf gegen Krebs“
Am Weltfrauentag lud die Frauen Union (FU) aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe eine Expertenrunde im „Kampf gegen Krebs“ zusammen. Quintessenz der beiden FU-Kreisvorsitzenden Deborah Amazu und Kerstin Brauer war: „Es wird viel dafür getan, Betroffene aufzuklären und bestmöglich zu betreuen – sowohl medizinisch als auch sozial. In Südwestfalen dürfen wir dabei von sehr gut ausgestatteten Kliniken sowie einem guten Beratungsangebot profitieren. Zusätzlich können wir darauf vertrauen, das mit Dr. Peter Liese ein Vertreter unsere Region dieses Thema im Europäischen Parlament stets weiter vorantreibt.“
Bereits 2018 hatte sich der CDU-Europapolitiker in seiner Fraktion dafür stark gemacht, dass „die Europäische Union ihren Beitrag dazu leisten und alles in ihrer Macht stehende dafür tun soll, dass in 20 Jahren niemand mehr an dieser schrecklichen Krankheit Krebs sterben muss!“ Peter Liese war das Thema wichtig, da er einen geliebten Menschen an den Krebs verloren hat. Fünf Jahre nach seinem Vorstoß gibt es mittlerweile „Europas Plan gegen den Krebs“, der vom gesamten Parlament und der Europäischen Kommission mitgetragen wird. In den letzten Jahren wurden die Bemühungen mit 4 Milliarden Euro unterstützt, wovon 378 Millionen Euro in das Europäische Forschungsrahmenprogramm flossen.
Professor Dr. Veit Braun ist Facharzt für Neurochirurgie und Intensivmedizin am Siegener Jung Stilling-Krankenhaus mit Lehraufträgen an den Universitäten Ulm und Siegen. Sein Forschungsschwerpunkt ist die funktionelle Neuronavigation. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Funktionserhalt insbesondere bei Tumoreingriffen am Gehirn. Beeindruckend und mit Bildern aus den Operationssälen unterstreicht Prof. Braun seine Arbeit in der digitalen Hirntumorbehandlung, die so minimalinvasiv und schonend wie möglich durchgeführt wird. Mit Hilfe von hochmodernen Geräten, können heute schon Operationen vorab simuliert werden. Während der OP unterstützt die Technik den Operateur um nur die betroffenen Areale und kein gesundes Gewebe zu entfernen.
Ein verlässliches Unterstützungsangebot bieten Katharina Massong und Gisela Haßler vom Verein „Kompetenz gegen Brustkrebs“ sowie Kathrin Schwickerath von der Olper Krebsberatungsstelle und Jutta Köhler von der Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen. Sie zeigten auf, wie die unterschiedlichen Angebote, beispielsweise psychosoziale und psychoonkologische Beratung, die medizinische Versorgung ergänzen. Alle betonten, dass ihre Arbeit nicht bei den Betroffenen endet, sondern auch deren Angehörigen ein offenes Ohr bietet. Dabei geht es auch darum, wie man mit Kindern über die Diagnose spricht oder wie man Krankengeld, Erwerbsminderungsrente oder Rehabilitationsmaßnahmen beantragt.